Die richtige Rechtsform wählen – Euer Leitfaden für Startups in Österreich

veröffentlicht: 06. Mai 2024

Einleitung

Wenn ihr ein Startup in Österreich gründet, steht ihr vor einer der ersten und wichtigsten Entscheidungen: die Wahl der richtigen Rechtsform. Diese Wahl beeinflusst viele Aspekte eures Unternehmens, darunter Haftung, Steuern, Kapitalbeschaffung und den täglichen Betrieb. In diesem Beitrag erklären wir euch die verschiedenen Rechtsformen, die euch zur Verfügung stehen, und helfen euch, die optimale Wahl für euer Startup zu treffen.

Die Wahl der Rechtsform: Ein Überblick

Die Auswahl der Rechtsform ist entscheidend, da sie die rechtliche Struktur eures Unternehmens definiert. Jede Form hat ihre spezifischen Vor- und Nachteile bezüglich Haftung, Steuerlast, Flexibilität in der Unternehmensführung und Gründungsanforderungen. In Österreich sind die gängigsten Rechtsformen für Startups:

 

  1. Einzelunternehmer: Ideal für diejenigen unter euch, die allein ein Unternehmen führen möchten. Diese Form bietet maximale Entscheidungsfreiheit, bedeutet aber auch unbeschränkte persönliche Haftung.
  2. Offene Gesellschaft (OG): Geeignet für Unternehmungen, die von zwei oder mehr Personen geführt werden. Partner in einer OG haften persönlich und unbeschränkt, was Kooperation und Flexibilität fördert, aber auch Risiken birgt.
  3. Kommanditgesellschaft (KG): Ähnlich der OG, aber mit mindestens einem Komplementär, der voll haftet, und einem oder mehreren Kommanditisten, deren Haftung auf ihre Einlage beschränkt ist.
  4. Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH): Eine der beliebtesten Formen für Startups, da sie Haftungsbeschränkung bietet und professionelles Ansehen genießt. Die Gründung erfordert ein Mindestkapital von 10.000 Euro, wovon die Hälfte eingezahlt werden muss.
  5. Flexible Kpitalgesellschaft (FlexKapG oder FlexCo): Diese Rechtsform zielt darauf ab, die Vorteile einer GmbH mit der Flexibilität einer AG zu kombinieren, ohne die oft als belastend empfundenen strengen Anforderungen und formalen Hürden.
  6. Aktiengesellschaft (AG): Ideal für größere Unternehmen oder solche, die Kapital über die Ausgabe von Aktien aufnehmen möchten. Sie ist mit strengeren Berichts- und Verwaltungspflichten verbunden.

Faktoren zur Auswahl der Rechtsform

Bei der Wahl der richtigen Rechtsform solltet ihr folgende Faktoren berücksichtigen:

 

  • Haftung: Möchtet ihr persönliche Haftungsrisiken vermeiden? Eine GmbH, AG oder FlexCo bietet euch diesen Schutz.
  • Steuerliche Überlegungen: Jede Rechtsform hat unterschiedliche steuerliche Implikationen. Einzelunternehmen und Personengesellschaften unterliegen der Einkommensteuer, während Kapitalgesellschaften wie die GmbH, AG und FlexCo der Körperschaftsteuer unterliegen.
  • Kapitalbedarf und -beschaffung: Wie viel Kapital benötigt ihr zur Gründung? Bedenkt auch die Möglichkeiten zur Kapitalerhöhung in der Zukunft.
  • Gründungs- und Laufende Kosten: Einzelunternehmen und Personengesellschaften sind in der Regel günstiger und einfacher zu gründen als Kapitalgesellschaften.
  • Buchführung und Berichterstattung: Kapitalgesellschaften unterliegen strengeren Anforderungen an Buchführung und Berichterstattung.

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